Was kann man gegen Frauendiskriminierung tun?

Heute bin ich erneut auf einen Artikel zur Frauendiskriminierung in der Unternehmenswelt gestoßen. Hier gehts zum Artikel.

Hauptaussage ist, dass laut einer Studie deutsche Frauen im Schnitt 21% weniger verdienen als Männer (also finanziell natürlich ;) ). Wobei der Schnitt aller europäischen Frauen immer noch bei 15% weniger, als ihre männlichen Kollegen liegt. Nichts Neues? Richtig! Ist doch bekannt, dass Frauen immer diskriminiert werden. Das ist doch die Regel... Falsch!

Allgemein, gerade in vielen Berufen in Deutschland, ist es kaum möglich bei der Bezahlung von Arbeit zwischen Frauen und Männern zu unterscheiden. Die meisten Arbeitgeber sind an Gesetze, Tarifvorgaben, Betriebsräte und andere Stolpersteine gebunden, damit sie ihre frauenfeindlichen Tendenzen nicht ausleben können. In welchen Jobs kann es denn überhaupt zur Gehaltsdiskriminierung kommen?

Genau! Es geht um Jobs, wo die Gehaltsdiskriminierung Alltag ist. Besondere Dienstleistungen, z.B. im Analystenbereich, Feinschmuckhandwerk oder im Bereich Design. Außerdem gehören alle klassischen Führungspositionen dazu, vom Manager/Managerin bis hin zum Abteilungsleiter/zur Abteilungsleiterin. Hier sind Gehaltsunterschiede für vergleichbare Positionen üblich. Fair wird hier zwischen Alter, Erfahrung, Arbeits- und Leistungsfähigkeit unterschieden und das jeweilige Plus bei einem Mitarbeiter belohnt und das jeweilige Minus bei einer Mitarbeiterin abgestraft.

Oder... Moment einmal! Das jeweilige Minus bei einer Mitarbeiterin mit großem Vorbau belohnt?!? Und das jeweilige Plus bei einem unscheinbaren, sich niemals beschwerenden Mitarbeiter bestraft?!?

Genau! Die Unternehmenswelt ist hier alles andere als fair. Wer zuerst kommt und dann auch noch am besten schleimt, der gewinnt. Wer sich nicht verkaufen kann, der verliert. Gute Arbeitgeber (gibt es noch welche? wenn ja, wie lange noch?), nutzen diese Gehaltsdiskriminierung zur Motivation, schlechte zur Kontrolle und Machtausübung.

 

Nun kann sich jeder einmal Fragen, wie exakt die Statistiken sind, die untersuchen, ob und um wie viel Frauen schlechter für ihre Arbeit bezahlt werden, als Männer. Kann es sein, dass der Untersuchungsfokus auf den falschen Messdaten liegt? Oder kann man denn überhaupt alle heutigen, hoch komplexen finanziellen Anreizsysteme moderner Großunternehmen in einfache Statistiken fassen und klare Aussagen dazu treffen? Diese Fragen möchte ich nur anregen und nicht näher darauf eingehen, denn es ist ein Thema für sich.

 

Ich kehre mit den von mir gegebenen Denkanstößen nun zum Thema meines Artikels zurück und stelle die Frage: Was kann man gegen Frauendiskriminierung tun?

Dasselbe wie gegen jede andere Form der Diskriminierung in jedem anderen Bereich. Den Ursachen auf den Grund gehen und entweder den Fehler im System korrigieren, oder das System mit den neuen Erkenntnissen für sich selbst nutzen.

Im Falle der Gehaltsdiskriminierung gibt es zwar Fälle, bei denen Frauen insbesondere Ziel von böswilliger Absicht sind, aber meine Erfahrung zeigt, dass es oftmals am falschen Bild der Arbeiterin im Kopf des Arbeitgebers und auch in einigen Fällen an mangelndem Verhandlungsgeschick der netten, aber manchmal etwas naiven Kolleginnen liegt.

Für den ersten Fall, der böswilligen Absicht, empfehle ich einfach den Rechtsweg für entsprechenden Schadensersatz und eine neue Beschäftigungsstelle, denn hier wird die Frau niemals glücklich werden.

 

Für den zweiten Fall gibt es kein Universalheilmittel, denn es hängt von der persönlichen Situation ab. Reden sie mit Freunden, Bekannten und Anderen, um sich Ratschläge zu holen, oder versuchen sie es einmal mit einem Personal Coaching für mehr Zufriedenheit im Job und eine angemessene Entlohnung für die Zukunft. Wer hier vor den Kosten eines Coachings zurückschreckt sollte im Hinterkopf behalten: Ist das Coaching nicht erfolgreich, wird kein guter Coach mich abzocken und ich zahle dann für nichts. Doch ist das Coaching erfolgreich, dann verdiene ich dauerhaft mehr Geld, also ist es eine Investition in meine finanzielle und emotionale Zukunft. Das lohnt sich doch, oder? Veränderung lohnt sich immer, man muss nur den Mut dazu haben!